Kay Fisker - Denmark
Apartment building Dronningegard
Dronningens Tvaergade 23-45, Copenhagen
1943 - 1958

The apartment building Dronningegard, designed by Kay Fisker and situated just outside the historic centre of Copenhagen, was part of a comprehensive slum clearance program in the early 1940's. This program concerned the quarter around the Adelgarde and Borgergade streets and was the largest urban renewal project ever undertaken in Copenhagen at that time. A long and complicated planning process with the municipality preceded this project. During this process, the municipality acted as the property seller and at the same time as planning authority. The choice of the materials and building methods was strongly influenced by the scarcities caused by World War II. The housing shortage and the political decisions led to a very dense housing programm, mainly containing small apartments. The Dronningegard's residential complex reflects these difficult conditions with its mixture of past and present. The whole complex is layed out on a large quadrangle plan, emphasizing the former axiality. This monumental quadrangle consists of a collection of four masses, each of them different since they respond to the diverse conditions of their surroundings. The main disposition gives the complex an appearance of a neoclassicistic monumentality. But the large mass is given a human scale by the division of the eastern and western parts into slim, nine-storey buildings with lower intermediate buildings. The gables of the tall buildings underscore this effect and the high openings of the balconies give an exclusive character to this scheme. The complex can be interpreted as a large whole or a collection of individual gabled buildings. The large courtyard, which is crossed by two roads, was optimistically imagined by Kay Fisker as a park. However, it was used as a large car park already early, and it doesn't work as the green foyer the architect had in mind. The court façades, facing north and south, feature recessed and protruding balconies. Kay Fisker used red and yellow Danish brick as the basic material for this complex. Careful brick detailing prevails throughout the whole residential complex. The main mass of the buildings consists of red brick, while the yellow brick is used to break the monumentality with a pattern of ornamental crosses and frames accentueting all perforations. The use of brick was then considered as a pragmatic choice, at is was easier to handle then concrete. The complex contains a total of approximately 624 apartments, which are accessed by 20 vertical circulation points. Each of the upper floors features about 72 apartments, and the ground floor on the Borgergade contains commercial spaces.

Die Wohnüberbauung Dronningegard, entworfen von Kay Fisker und nur knapp ausserhalb des historischen Zentrums von Kopenhagen gelegen, war Teil eines umfassenden städtischen Slum-Bereinigungsprogramm in den frühen 1940er Jahren. Dieses Programm betrifft das Viertel rund um die Adelgarde und Borgergade Strassen und war das grösste Stadterneuerungsprojekt zu dieser Zeit in Kopenhagen. Eine langer und komplizierter Planungsprozess mit der städtischen Behörde ging diesem Projekt voran. In diesem Prozesses agierten die städtischen Behörden als Grundstücksverkäufer und zugleich als Planungsbehörde. Die Auswahl der Materialien und Bauweisen wurde stark von den Knappheiten im Zweiten Weltkrieg verursacht beeinflusst. Die Wohnungsnot und politischen Entscheidungen führten zu einem sehr dichten Gebäudeprogramm, vor allem mit kleinen Wohnungen. Die Wohnanlage Dronningegard wiederspiegelt diese schwierigen Bedingungen in einer Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Die gesamte Anlage ist auf einem grossen viereckigen Plan ausgelegte, welcher die frühere Achsialität betont. Das monumentale Vierecks besteht aus einer Ansammlung von vier Massen, jede ein wenig anders gestaltet da sie auf die unterschiedlichen Bedingungen ihrer Umgebung reagieren. Die Grundsätzliche Disposition verleiht dem Komplex ein Erscheinungsbild von neoklassizistischen Monumentalität. Aber die grosse Masse bekommt einen menschliche Massstab, durch die Unterteilung der östlichen und westlichen Volumen in schlanke, neunstöckige Gebäude mit etwas niedrigeren Zwischenbauten. Die Giebel der hohen Gebäude unterstreichen diesen Effekt und die hohen Öffnungen der Balkone geben den Bauten einen einzigartigen Charakter. Der Komplex kann als eine grosse Gesamtheit oder als eine Ansammlung von einzelnen Gebäuden mit Giebeldächern interpretiert werden. Der grosse Innenhof, welcher von zwei Strassen gekreuzt wird, wurde von Kay Fisker optimistischerweise als Park gedacht. Allerdings wurde er bereits früh als grosser Parkplatz benutzt, und funktioniert nicht als das grüne Foyer, wie sich das der Architekt vorgestelt hatte. Die Hoffassaden, nach Norden und Süden ausgerichtet, weisen vertiefte und vorstehende Balkone auf. Kay Fisker verwendet rote und gelbe dänische Backsteine als Grundmaterial für diesen Komplex. Eine sorgfältige Ziegel Detaillierung beherrscht die gesamten Wohnanlage. Die Hauptmasse der Gebäude besteht aus rotem Backstein, während die Monumentalität aufgebrochen wird durch die gelben Steine, die für ein Muster von Zierkreuzen und als Rahmen um alle Fassadenöffnungen verwendet werden. Die Verwendung von Backstein wurde damals als pragmatische Wahl angesehen, zumal diese einfacher in der Handhabung sind als Beton. Der Komplex umfasst insgesamt ca. 624 Wohnungen, welche um 20 vertikale Erschliessungskerne angeordnet wurden. Jedes Obergeschoss verfügt über 72 Wohnungen, und im Erdgeschoss befinden sich Gewerbeflächen zur Borgergade hin.