Le Corbusier - France
Maison d'Homme
Höschgasse 8, Zürich
1964 - 1967



The Maison d'Homme in Zurich is considered the last realized work by Le Corbusier. When Le Corbusier died the plans were largely completed, but on the construction site, only the foundation walls were concreted. Thanks to the very detailed planning and the great commitment of the client Heidi Weber, the building was completed in the spirit of the master. Heidi Weber had contacted Le Corbusier on her own initiative, and bore the financial risk herself. The city of Zurich provided the land in the beautiful park on the Zürichhorn on advantageous terms. The then 33-year-old Swiss was an interior designer, art collector, gallery owner, art publisher and patron. Built as an exhibition building, the Maison d'Homme is also conceived as a symbol of 20th century human habitation. Accordingly, it is a characteristic of this building that it could be used for various purposes. Only a few wall elements would have to be used to make the building usable for residential purposes. The only steel-and-glass building by Le Corbusier, the design represents a radical change of style for Le Corbusier. The technically sophisticated building is composed of numerous parts and has been largely prefabricated. In each case, four slender angled plates were joined together, forming the filigree, two-storey grid. The colorful steel-glass elements are characteristic for the appearance. The building is located on a platform made of dark slate stone. Outside, the floor is covered with large concrete tiles, featuring colored pebbles. Terraces are formed by projections and recesses. Inside, the ceiling, which consists of bolted sheet metal cassettes, covers the plan only partially, creating a high studio space. As a balcony, the library projects into this studio space. A double-flight staircase serves as a vertical access, in addition to the concrete ramp, which is arranged perpendicular to the oblong volume. This ramp leads onto the angular cube, which is detached from the expressive roof. This terrace is covered and protected by the large and dynamic roof. The roof is divided into two squares, which are connected by a central piece.  One square is turned inwards, the other outwards, and each square being subdivided into several areas. The roof is independent of the actual structure and is supported by pillars of different dimensions, which are located outside of the volume. The roof is alternately supported by wall sections made of steel profiles or slender tubular steel columns.
With the expiration of the 50-year land lease, the valuable building passed into the possession of the city of Zurich in May 2014, after the owner Heidi Weber had repudiated a dismantling or financial compensation in favor of an civic foundation. Until May 2016, the building housed the "Heidi Weber Museum - Center Le Corbusier", in which the life and work of the architect and universal genius Le Corbusier was documented. In addition to the architecture and interior design, paintings and sculptures from the private collection of Heidi Weber were exhibited. This collection was removed from the building in May 2016 after disagreements spread between Heidi Weber and the City of Zurich. After extensive renovation work, the building will be available again as a public museum from 2019.


Die Maison d'Homme in Zürich gilt als letztes realisiertes Werk von Le Corbusier. Als Le Corbusier verstarb waren die Pläne weitgehend fertiggestellt, aber auf der Baustelle waren erst die Grundmauern betoniert. Dank der sehr detaillierten Planung und dem grossen Einsatz der Bauherrin Heidi Weber, konnte das Bauwerk im Geiste des Meister fertiggestellt werden. Heidi Weber hatte auf eigene Initative Kontakt mit Le Corbusier aufgenommen, und trug das finanzielle Risiko selbst. Die Stadt Zürich stellte das Land im schönen Park am Zürichhorn zu vorteilhaften Bedingungen zur Verfügung. Die damals 33-jährige Schweizerin war als Innenarchitektin, Kunstsammlerin, Galeristin, Kunstverlegerin und Mäzenin aktiv. Als Ausstellungsgebäude erbaut, ist die Maison d'Homme aber auch als Symbol für die menschliche Behausung des 20. Jahrhunderts konzipiert. Entsprechend ist es ein Charakterisitikum dieses Gebäudes, dass es für verschiedene Zwecke verwendet werden könnte. Lediglich ein paar Wandelemente müssten eingesetzt werden, um das Gebäude für Wohnzwecke nutzbar zu machen. Als einziges Stahl-Glas Gebäude von Le Corbusier, steht der Entwurf für einen radikalen Stilwechsel Le Corbusiers. Das technisch anspruchsvolle Bauwerk ist aus zahlreichen Teilen zusammengesetzt und wurde weitgehend vorfabriziert. Dabei wurden jeweils vier schlanke Winkelbleche miteinander verbunden, und bilden das filigrane, zweistöckige Gerüst. Die farbenfrohen Stahl-Glas-Elemente sind dabei prägend für die Erscheinung. Dieses ist auf einer Plattform aus dunklem Schieferstein angeordnet. Im Aussenraum ist der Boden mit grossen Betonfliesen, welche farbige Kieselsteine aufweisen, belegt. Terrassen werden durch Vor- und Rücksprünge gebildet. Im Inneren ist die Zwischendecke, welche aus verschraubten Eisenblechkassetten besteht, nur teilweise eingezogen, so dass ein hoher Atelier-Raum entsteht. Als Balkon kragt die Bibliotheke in diesen Atelierraum. Eine doppelläufige Treppe dient als vertikale Erschliessung, ergänzend zur betonierten Rampe, welche senkrecht zum länglichen Volumen angeordnet wurde. Diese Rampe führt bis auf den kantigen Kubus, welcher vom expressiven Dach losgelöst ist. Diese Terrasse wird gedeckt und geschützt durch die grosse und bewegte Dachfläche. Das Dach ist in zwei Quadrate gegliedert, welche über ein Mittelstück verbunden sind. Dabei ist ein Quadat nach Innen, das andere nach Aussen gestülpt, wobei jedes Quadrat wiederum in mehrere Flächen unterteilt wird. Das Dach ist unabhängig vom eigentlichen Baukörper und wird getragen von Pfeilern unterschiedlicher Dimensionen, welche sich ausserhalb des Volumens befinden. Abwechselnd wird das Dach von Wandscheiben aus Stahlprofilen respektive von schlanken Stahlrohrstützen gestützt.
Mit dem Ablaufen des 50jähren Baurechtsvertrages ging das wertvolle Gebäude im Mai 2014 in den Besitz der Stadt Zürich über, nachdem die Besitzerin Heidi Weber auf einen Abbau oder eine Entschädigung zugunsten einer städtischen Stiftung verzichtet hatte. Bis Mai 2016 beherbergte das Gebäude das
«Heidi Weber Museum – Centre Le Corbusier», in welchem Leben und Werk des Architekten und Universalgenies Le Corbusier dokumentiert wurde. Ergänzend zur Architektur und Inneneinrichtung wurden auch Gemälde und Skulpturen aus der Privatsammlung von Heidi Weber ausgestellt. Diese Sammlung wurde im Mai 2016 aus dem Gebäude abgezogen, nachdem sich zwischen Heidi Weber und der Stadt Zürich Unstimmigkeiten verbreiteten. Nach umfassenden Renovationsarbeiten soll das Gebäude ab 2019 wieder als öffentliches Museum zur Verfügung stehen.s