Carlo Scarpa - Italy
Fondazione Querini Stampalia
Castello 4778/4794, Venice
1961 - 1963

 When the Querini Stampalia Foundation decided to start restoration work on some parts of the Querini Stampalia Palace, Carlo Scarpa was commissioned to restore the ground floor and the badly neglected garden behind the palace. But the project did not come to fruition for several years, and the opening took place only on June 26th 1963. Prior to the restoration, the rooms on the ground floor were unused due to frequent flooding. As the Foundation aimed to become a centre for cultural events, these spaces were intended to host exhibitions, meetings and other initiatives. The intervention of Carlo Scarpa started with the stabilisation of the existing walls of the palace, removal of 19th century decorations and careful conservation of existing architectural features. The project by Carlo Scarpa emphasizes four essential points: the entrance, the new access bridge, the portego and the garden. The ground floor is conceived as an open plan and the garden on the backside is considered as the natural extension of the portego. The access to the palace is now made by the bridge designed by Carlo Scarpa. The bridge, which is made of wood and metal features two bases at different heights, giving it a rather unstable appearance. In order to allow boats to go underneath, the bridge is arched. The entrance to the palace was changed by Carlo Scarpa, in turning a window into the main door, instead of the previous doors, which are water gates. From the entrance, one reaches the courtyard by some steps. The courtyard features a remarkable floor, consisting of an apparently random  mosaic made of red, deep red, pink, white and green marble tesserae. The library on the first floor is accessed by a stair featuring new treads, which are laid on top of the existing ones, without covering them completely. On the ground floor, Carlo Scarpa decided against a water isolation to protect the palace against flooding caused by high tides. His design allows "high water" to enter into certain rooms, but prevents water to enter the exhibition area. Another important part of Carlo Scarpas intervention is the "Gino Luzzato" room, used for temporary exhibitions. This space features a dual lighting system, consisting of vertically placed lights behind satined glass shades between the travertin panels and adjustable lighting points for the exhibitions. As a special feature, there is a travertin door, giving access to a room originally reserved for lecturers. A glass wall separates this room from the garden, which stretches between the land side of the palace and a high perimeter wall. This space was not considered to be of special worth prior to the restoration. From the very beginning, Carlo Scarpa wanted to make the garden a main feature of the project. The architect took great effort to make the best of this limited space, creating an elegant garden.

Als die Querini Stampalia Stiftung beschloss mit Restaurierungsarbeiten an einigen Teilen des Querini Stampalia Palastes zu beginnen, wurde Carlo Scarpa beauftragt das Erdgeschoss und den vernachlässigten und verwilderten Garten hinter dem Schloss zu restaurieren. Aber das Projekt kam für mehreren Jahren nicht zum tragen, und die Eröffnung fand erst am 26. Juni 1963 statt. Vor der Restaurierung waren die Räume im Erdgeschoss aufgrund der häufigen Überschwemmungen ungenutzt. Da die Stiftung ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen werden sollte, wurden diese Räume nun benötigt für Ausstellungen, Tagungen und andere Ereignisse. Die Eingriffe von Carlo Scarpa begann mit der Stabilisierung der bestehenden Palastmauern, dem Entfernen der Dekorationen aus dem 19. Jahrhunderts und der sorgfältige Erhaltung und Konservierung der bestehenden architektonischen Besonderheiten. Das Projekt von Carlo Scarpa konzentriert sich auf vier wesentliche Punkte: den Eingang, die neue Zugangsbrücke, den Portego und den Garten. Das Erdgeschoss ist als offener Grundriss konzipiert und der Garten auf der Rückseite ist als die natürliche Erweiterung des Portego zu betrachten. Der Zugang zum Palast erfolgt nun über die Brücke von Carlo Scarpa. Die Brücke, bestehend aus Holz und Metall, weist zwei Auflager in verschiedenen Höhen auf, wordurch sie ein eher instabiles Aussehen bekommt. Die Brücke ist gewölbt, um die Durchfahrt von Booten zu ermöglichen. Der Eingang zum Palast wurde von Carlo Scarpa angepasst, so dass ein ehemaliges Fenster zur  Haupttür wird, anstelle der bisherigen Wassertore. Vom Eingang gelangt man über einige Stufen ins Foyer, welches einen bemerkenswerten Boden aufweist, bestehend aus einem scheinbar zufälligen Mosaik aus roten, dunkelroten, pinken, weissen und grünen Marmor Mosaiksteine. Die Bibliothek im ersten Stock wird über eine Treppe mit neuen Stufen erreicht. Diese Stufen sind auf die bestehende Treppe aufgelegt, ohne dass sie diese vollständig deckt. Im Erdgeschoss entschied sich Carlo Scarpa gegen eine Wasserisolation um den Palast vor Überschwemmungen bei Hochwasser in der Lagune zu schützen. Sein Entwurf erlaubt es dem Hochwasser in bestimmte Räume zu treten, aber verhindert gleichzeitig, dass Wasser die Ausstellungsfläche bedroht. Ein weiterer wichtiger Teil von Carlo Scarpas Intervention ist der "Gino Luzzato" Raum für temporäre Ausstellungen. Dieser Raum verfügt über ein doppeltes Beleuchtungssystem, bestehend aus vertikal angeordneten Leuchten hinter satiniertem Glas Scheiben welche zwischen den Travertin-Platten angeordnet sind und verstellbaren Lichtpunkte für die Ausstellungen. Als Besonderheit gibt es in diesem Raum eine Travertin Tür als Zugang zu einem Raum welcher ursprünglich den Dozenten vorbehalten war. Eine Glaswand trennt diesen Raum vom Garten, welcher sich zwischen der Landseite des Palastes und einer hohen Umfassungsmauer aufspannt. Dieser Aussenraum wurde vor der Restaurierung nicht als besonders wertvoll betrachtet. Von Anfang an wollte Carlo Scarpa der Garten zu ein Hauptmerkmal des Projekts machen. Der Architekt hat grosse Anstrengungen unternommen, um das Beste aus diesem kleinen Raum zu machen und schuf einen eleganten Garten.