Michel de Klerk - Het Schip
Michel de Klerk - Netherlands
Het Schip
Oostzaanstraat, Spaarndammerplaantsoen, Hembrugstraat, Zaanstraat, Amsterdam

1917 - 1921

When the new working-class district of Spaarndammerbuurt was built in the west of Amsterdam at the turn of the century, the young architect Michel de Klerk played a decisive role. From 1913 onwards, three large apartment blocks were built there according to his designs. The last block of flats, known as "Het Schip", is considered a masterpiece of the Amsterdam School. In the years 1917 - 1918, Michel de Klerk was commissioned by Eigen Haard to design a housing complex for workers' flats. The result is an expressionist housing complex with 102 flats, a primary school and a post office. The school is located in the middle of the complex on the Oostzaanstraat. This school was already on this site before Michel de Klerk's design. Initially, the existing school building was only hesitantly integrated into the complex. In 1925, Michel de Klerk's design was implemented and the school was integrated into the overall ensemble by adding a third floor. The building is located on an elongated, triangular plot of land. The building complex owes its nickname "Het Schip" to its shape, which is reminiscent of a ship's bow. In the inner courtyard of the closed building block there is also a meeting house. "Het Schip" is an important example of the combination of mass and individuality. Although the complex is a block of houses of large dimensions, each "house" nevertheless has something unique.
With its red clinker brick façade and the numerous details and different masonry associations, the large building complex appears as a lush and diverse ensemble. Clinker bricks and roof tiles in different colours structure the volume. The façades are characterised by horizontally undulating protrusions, special oriels and scuptures by Hildo Krop. At the corner of Zaanstraat / Hembrugstraat is the so-called "cigar", a beautifully rounded corner window. Approximately in the middle of the façade on Hembrugstraat, the building pulls back and forms a square. At this point is the characteristic and famous tower. The multiform, white-painted mullioned windows stand out clearly against the brick façades.
During a renovation in the late 1970s, the flats were adapted and partly merged. This made the flats more spacious, while reducing the total number to 82. In addition, contemporary amenities were integrated during this renovation. In 2014, the school moved to another location and Eigen Haard acquired this space to rent it to Museum Het Schip. In May 2015, a comprehensive restoration of the entire complex was initiated, which was completed in 2018.

Als um die Jahrhundertwende im Westen Amsterdam das neue Arbeiterviertel Spaarndammerbuurt entstand, war der junge Architekt Michel de Klerk massgebend daran beteiligt. Ab 1913 entstanden dort drei grosse Wohnblocks nach seinen Entwürfen. Der letzte Wohnblock, bekannt unter dem Namen "Het Schip" gilt als Meisterwerk der Amsterdamer Schule. In den Jahren 1917 - 1918 war Michel de Klerk von Eigen Haard mit dem Entwurf eines Wohnkomplexes für Arbeiterwohnungen beautragt worden. Entstanden ist ein expressionistischer Wohnkomplex mit 102 Wohnungen, einer Grundschule und einem Postamt. Die Schule befindet sich in der Mitte des Komplexes an der Oostzaanstraat. Diese Schule befand sich bereits vor dem Entwurf von Michel de Klerk an dieser Stelle. Anfänglich wurde das bestehende Schulhaus nur zögerlich in die Anlage integriert. 1925 wurde der Entwurf von Michel de Klerk umgesetzt, und die Schule durch ein drittes Stockwerk in das Gesamtensemble integriert. Das Bauwerk befindet sich auf einem langgestreckten, dreieckigen Grundstück. Den Übernamen "Het Schip" verdankt der Baukomplex seiner an einen Schiffsbug erinnernden Form. Im Innenhof des geschlossenen Baublocks befindet sich zudem ein Versammlungshaus. "Het Schip" ist ein wichtiges Beispiel für die Verbindung von Masse und Individualität. Obwohl es sich bei der Anlage um einen Häuserblock von grossen Dimensionen handelt, hat dennoch jedes "Haus" etwas einzigartiges.
Der grosse Baukomplex erscheint mit seiner roten Klinkerfassade und den zahlreichen Details und unterschiedlichen Mauerwerksverbänden als üppiges und vielfältiges Ensemble. Klinker und Dachziegel in unterschiedlichen Farben gliedern das Volumen. Die Fassaden werden geprägt von horizontal gewellten Ausbuchtungen, speziellen Erkern und Skupturen von Hildo Krop. An der Ecke Zaanstraat / Hembrugstraat befindet sich die sogenannte "Zigarre", ein schön abgerundetes Eckfenster. Etwa in der Mitte der Fassade an der Hembrugstraat zieht sich das Gebäude zurück und bildet einen Platz. An dieser Stelle befindet sich der charakteristische und berühmte Turm. Die vielgestaltigen, weiss gestrichenen Sprossenfenster heben sich deutlich von den Backsteinfassaden ab.
Bei einer Renovation in den späten 1970er Jahren wurden die Wohnungen angepasst und teilweise zusammengelegt. Dadurch wurden die Wohnungen geräumgern, hingegen reduzierte sich die Anzahl auf insgesamt 82. Zudem wurden bei dieser Renovation zeitgenössische Annehmlichkeiten integriert. Im Jahr 2014 zog die Schule an einen anderen Standort, und die Eigen Haard erwarb diese Flächen um sie an das Museum Het Schip zu vermieten. Im Mai 2015 wurde eine umfassende Restaurierung des Gesamtkomplexes in Angriff genommen, welche 2018 abgeschlossen wurde.