Michel de Klerk - Hillehuis
Michel de Klerk - Netherlands
Hillehuis
Johannes Vermeerplein 34, Amsterdam

1911 - 1912


The Hillehuis was built between 1911 and 1912 according to a design by the architect Michel de Klerk. The client for the building was the Amsterdam property developer Klaas Hille, who was later also responsible for housing construction in the Spaarndammerbuurt. Klaas Hille had originally approached the architect Herman Baanders, who passed the commission on to Michel de Klerk. Michel de Klerk designed this building even before he built the famous Scheepvaarthuis together with his colleagues Piet Kramer and Johann van der Meji. Despite its relatively traditional appearance, the Hillehuis is considered the first building to show the characteristics of the Amsterdam School. The façades are characterised by vertical accents and the decorative use of brick in the form of medallions above the windows. Michel de Klerk did not regard the building as a string of individual buildings, but as a large volume that he adapted to its surroundings. The façades of the Johannes Vermeerplein have a classical appearance, reminiscent of traditional palace façades. A second glance, however, reveals that the palatial façades are actually the side walls of the houses on N. Maesstraat. The uniqueness of the Hillehuis is the combination of a palace façade with a series of units in a single block. A tension is created between the very different façades, which threatens the idea of unity. To unify the block, Michel de Klerk designed a balcony on the first floor that runs along the façade. In addition, the long tiled roof gives the impression of unity despite the staggered corners. Numerous details that are not in harmony with the structure point ahead to the typical works of the Amsterdam School.

Das Hillehuis entstand in den Jahren 1911 bis 1912 nach einem Entwurf des Architekten Michel de Klerk. Auftraggeber für das Bauwerk war der Amsterdamer Bauträger Klaas Hille, der später auch für den Wohnungsbau in der Spaarndammerbuurt verantwortlich war. Klaas Hille hatte sich ursprünglich an den Architekten Herman Baanders gewandt, der den Auftrag an Michel de Klerk weitervermittelte. Michel de Klerk entwarf dieses Gebäude noch bevor er zusammen mit seinen Kollegen Piet Kramer und Johann van der Meji das berühmte Scheepvaarthuis baute. Trotz des relativ traditionellen Erscheinungsbild, gilt das Hillehuis als erstes Gebäude welches die Merkmale der Amsterdamer Schule zeigt. Die Fassaden werden durch die vertikalen Akzente und die dekorative Verwendung des Backsteins in Form von Medaillons über den Fenstern charakterisiert. Michel de Klerk betrachtete das Gebäude nicht als eine Aneinanderreihung von Einzelbauten, sondern als grosses Volumen, das er an die Umgebung anpasste. Zum Johannes Vermeerplein zeigen sich klassisch anmutende Fassaden welche an traditionelle Palastfassaden erinnern. Auf den zweiten Blick zeigt sich allerdings, dass die palastartigen Fassaden eigentlich die Seitenwand der Häuser an der N. Maesstraat sind. Die Einzigartigkeit des Hillehuis ist die Verbindung einer Palastfassade mit einer Reihe von Einheiten in einem einzigen Block. Zwischen den sehr unterschiedlichen Fassaden entsteht eine Spannung, welche den Einheitsgedanken bedroht. Um den Block zu vereinheitlichen, gestaltete Michel de Klerk im ersten Stockwerk einen Balkon, der entlang der Fassade verläuft. Zudem vermittelt das lange Ziegeldach trotz der versetzten Ecken den Eindruck von Einheitlichkeit. Zahlreiche Details welche nicht im Einklang mit der Struktur stehen weisen voraus auf die typischen Werke der Amsterdamer Schule.