Bearth & Deplazes / Morger & Dettli - Pool, Spa & Sports Centre Ovaverva
Bearth & Deplazes - Switzerland
Mor­ger & Det­tli  - Switzerland
Pool, Spa & Sports Centre Ovaverva
Via Mezdi 17, St. Moritz
2014


In 2014, the indoor swimming-pool, spa and sports center Ovaverva in St. Moritz was completed. The bright, temple-like building was designed and built by Bearth & Deplazes Architects in collaboration with Morger & Dettli Architects. The building is located below the village center in an area which is characterized by representative hotels and parks. At the end of the 19th century, with the rise of alpine tourism, numerous infrastructures for the spa culture and hotel industry had been created on the green meadow. The new indoor swimming pool with sports center is located in the immediate vicinity of the still existing park from the beginning of tourism. In its simple but memorable architectural form, the building contrasts with the sophisticated hotels. However, due to its compact shape and low height, the new building appears far more restrained than the historic magnificent buildings. The building was built of white exposed concrete and has four very similar exterior views. The entrance facade is characterized in particular by the slightly inclined, funnel-shaped square. On the southwest side, towards the so-caled "Kurpark", the facade of the main floor is set back further, and creates a bathing and restaurant terrace. The façades are classically divided into three zones. A solid, closed base forms the transition to gently undulating terrain. Above is the very open main level. Around the building runs a series of square columns. Set back slightly compared to these columns is a generous glazing. The upper end of the building is terminated by the flat roof, which protrudes slightly over the supports. The accessible area on the pedestal are delimited by railings made of bronze.
The building was errected on a square floor plan. In contrast to the simple appearance of the exterior, a complex spatial structure is created inside. Access is made via the aforementioned funnel-shaped square directly into the lowest floor. In the lowest part of the base are the cloakrooms. Via a prestigious hall with precious materials and a room height of 5 meters, visitors can reach the bathroom with the adjoining restaurant, the wellness area or the fitness area. This hall is centrally located in the building and is illuminated by a skylight in the roof. Especially set in scene is the ascent of the bathing-guests through the darkly designed hall into the light flooded main floor. The generous bathing area on the pedestal is elevated in relation to the terrain and the street level so that guests have an unobstructed view of the Engadine mountain landscape.
This artifice also ensured undisturbed bathing without the terrain being fenced. The different pools are arranged peripherally along the pedestal in this large room conceived as a large portico. Room cells covered with white glass mosaic divide the space and separate the individual basins from each other. The restaurant is only separated by a glazing from the actual bathroom. Inside, the walls are left in exposed concrete, and provided with a refining coat. Built-in furniture made of dark woods and leather armchairs complete the architecture. Hidden between the cloakroom and the main floor is the actual technical level. The wellness area is located in the spacious roof.


Im Jahr 2014 konnte das Hallenbad, Spa und Sportzentrum Ovaverva in St.Moritz fertiggestellt werden. Das hell strahlende, tempelartige Gebäude entstand in einer Zusammenarbeit von Bearth & Deplazes Architekten und Morger & Dettli Architekten. Das Gebäude befindet sich unterhalb des Dorfkerns in einem Bereich welcher von stattlichen Hotels und Parkanlagen geprägt wird. Ende des 19. Jahrhunderts waren hier mit dem Aufschwung des alpinen Tourismus zahlreiche Infrastrukturen für die Bäderkultur und Hotellerie
auf der grünen Wiese entstanden. Das neue Hallenbad mit Sportzentrum befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum nach wie vor bestehenden Kurpark aus der touristischen Anfangszeit. In seiner einfachen aber einprägsamen architektonischen Gestalt kontrastiert das Gebäude mit den mondänen Hotels. Aufgrund seiner kompakten Form und geringen Höhe erscheint das neue Gebäude aber weitaus zurückhaltender als die historischen Prunkbauten. Das Gebäude wurde aus weissem Sichtbeton erbaut und weist vier sehr ähnliche Aussenansichten auf. Die Eingangsfassade zeichnet sich insbesondere durch die flach geneigte, trichterförmige Platzanlage aus. Auf der südwestlichen Seite, dem Kurpark zugwendet, wurde die Fassade des Hauptgeschosses weiter zurückversetzt, und eine Bade- und Restaurantterasse ausgebildet. Die Fassaden gliedern sich klassisch in drei Zonen. Ein massiver, geschlossener Sockel bildet den Übergang zum sanft ondulierenden Gelände. Darüber befindet sich die sehr offen ausgebildete Hauptebene. Rund um das Gebäude verläuft eine reihe von quadratischen Stützen. Gegenüber diesen Stützen etwas zurückversetzt befindet sich eine hohe Verglasung. Den oberen Abschluss des Gebäudes bildet das flache Dach, welches leicht über die Stützen vorsteht. Die begehbaren Bereich auf dem Sockel werden durch ein Geländer aus Baubronze abgegrenzt.
Das Gebäude wurde über einem quadratischen Grundriss errichtet. Im Gegensatz zur einfachen Erscheinung des Äusseren entsteht im inneren ein komplexes Raumgefüge. Der Zugang erfolgt über den erwähnten trichterfrmigen Platz direkt in das unterste Geschoss. Im untersten Bereich des Sockels befinden sich die Garderoben. Über eine repräsentative Halle mit edlen Materialen und einer Raumhöhe von 5 Metern gelangt der Besucher zum Bad mit dem angrenzenden Restaurant, in den Wellnes- oder in den Fitnessbereich. Diese Halle liegt zentral im Gebäude, und wird durch ein Oberlicht im Dach erhellt. Besonders inszeniert ist der Aufgang des Badegastes durch die dunkel gestaltete Halle in das lichtdurchflutete Hauptgeschoss. Die grosszügige Bäderebene auf dem Sockel ist gegenüber dem Terrain und dem Strassenniveau angehoben, so dass den Gästen ein ungehinderter Blick in die Engadiner Berglandschaft geboten wird.
Durch diesen Kunstgriff konnte zudem ein ungestörter Badebetrieb gewährleistet werden, ohne dass das Gelände eingezäunt wurde. Die verschiedenen Wasserbecken sind in diesem als Säulenhalle konzipierten Raum peripher entlang dem Sockel angeordnet. Mit weissem Glasmosaik verkleidete Raumzellen gliedern den Raum und trennen die einzelnen Becken räumlich voneinander. Das Restaurant wird lediglich durch eine Verglasung vom eigentlichen Bad getrennt. Im Inneren sind die Wände in sichtbeton belassen, und mit einem veredelnden Anstrich versehen. Einbaumöbel aus dunkeln Hölzern und Ledersessel ergänzen die Architektur. Verborgen zwischen dem Garderoben- und dem Hauptgeschoss liegt das eigentliche Technikgeschoss. Der Wellnesbereich befindet sich im raumhaltigen Dach.