Ernst Gisel - Schoolcentre Mühleholz Vaduz
Ernst Gisel - Switzerland
Schoolcentre Mühleholz
Marianumstrasse 43, Vaduz
1968 - 1973 / 1985 - 1990


The school center Mühleholz (originally Liechtensteinische Gymnasium) is considered to be one of the key works of the renowned Swiss architect Ernst Gisel. The design from 1968 goes back to an international architectural competition. The building was originally designed for a secondary school, but already during the project phase, it was decided to integrate the Vaduz junior high school into the complex as well. This decision had far-reaching consequences and led to comprehensive changes to the formulated needs. The building was realized in the years 1970 - 1973.
The school center Mühleholz is located in the Rhine valley between Vaduz and Schaan. The main entrance is in the northeast corner of the ensemble. The building complex with its alleys, courtyards and squares is designed as an autonomous little town. This concept of a small town is to be understood as an alternative to the proliferating urban sprawl in the vicinity of Vaduz. The organic yet austere layout of the school leads to a rich succession of different spaces. The complex ensemble is of a remarkably closed overall effect, which is due to the balanced arrangement and implementation of the different building tracts. The specific functions of the school are each assigned specially articulated structures. The building is characterized in particular by the extensive use of red exposed masonry. Another striking feature is the rounded class tract, which adjoins a longitudinal construction. The extension by Ernst Gisel from 1990 stands out
deliberately from the other wings of the building by its slate-clad façade.


Das Schulzentrum Mühleholz (ursprünglich Liechtensteinische Gymnasium) wird zu den Schlüsselwerken des renommierten schweizer Architekten Ernst Gisel gezählt. Der Entwurf aus dem Jahre 1968 geht auf einen internationalen Architekturwettbewerb zurück. Das Gebäude wurde ursprünglich lediglich für ein Gymnasium konzipiert, aber noch während der Projektierung wurde entschieden die Realschule Vaduz ebenfalls in den Komplex zu integrieren. Dieser Entscheid hatte weitreichende Konsequenzen und führte zu umfassenden Änderungen an den formulierten Bedürfnissen. Das Bauwerk wurde in den Jahren 1970 - 1973 realisiert.
Das Schulzentrum Mühleholz befindet sich in der Rheinebene zwischen Vaduz und Schaan. Der Hauptzugang befindet sich in der nordöstlichen Ecke des Ensemble. Der Baukomplex mit seinen Gassen, Höfen und Plätzen ist als autonomes Städtchen konzipiert. Dieses Konzept einer kleinen Stadt ist als Gegenentwurf zur wuchernden Siedlungslandschaft in der Umgebung von Vaduz zu verstehen. Das organische und doch strenge Layout der Schule führt zu einer reichen Abfolge unterschiedlicher Räume. Das komplexe Bauensemble ist von einer bemerkenswert geschlossenen Gesamtwirkung, was auf die ausgewogene Anordnung und Durchbildung der unterschiedlichen Bautrakte zurückzuführen ist. Den spezifischen Funktionen der Schule werden jeweils eigens artikulierte Baukörper zugeteilt. Das Gebäude wird insbesondere durch die umfassende Anwendung von rotem Sichtmauerwerk charakterisiert. Ein weiteres markantes Merkmal ist der gerundete Klassentrakt, der an einen Längsbau anschliesst.
Der Erweiterungsbau von Ernst Gisel aus dem Jahr 1990 hebt sich durch seine mit Schiefer verkleideten Fassade bewusst von den anderen Gebäudeflügeln ab.