Morger Dettli Architekten - Switzerland
Residential Development Erlentor
Erlenmattweg / Erlenmattstrasse, Basel
2005 - 2010


Die Wohnüberbauung Erlentor ist die erste grosse Etappe, die auf dembneu geplanten Erlenmattquartier, einem früheren Güterbahnhof der Deutschen Bundesbahn, erstellt wurde. Ihre Grundform resultiert fast vollständig aus einem vorangegangenen städtebaulichen Wettbewerb und wurde durch nur wenige Modifikationen zu einer zusammenhängenden, mäandrierenden Gebäudefigur geformt. Horizontale Fassadenbänder relativieren das spezifische Gewicht der üppigen Körpermasse und lassen das Haus dadurch leichter erscheinen. Loggien und raumhohe Fensterpartien überlagern oder durchbrechen mit einem aus den Wohnungsgrundrissen begründeten uneinheitlichen Abstand die regelmässig wirkende Fenstereinteilung und rhythmisieren dadurch die Fassaden. Der dunkle Klinkerstein «Alt Berlin» versteht sich als «atmosphärische Reminiszenz» an den früheren Güterbahnhof der Deutschen Bundesbahn. Durch die starke Individualisierung löst sich das Wohnen immer stärker aus räumlichen und sozialen Zwängen und Fixierungen. Zukünftige Wohnungen sollen unterschiedlichen und immer wieder wechselnden Konstellationen genügen. Der Entwurf begegnet der heutigen Bedeutung von individuellem Wohnen durch eine Vielfalt und Differenziertheit von Wohnungen. Acht unterschiedliche Wohnungen, zwei Maisonettetypen, vier durchgehende grössere beziehungsweise zwei einseitig orientierte kleinere Geschosswohnungen werden über zwei Geschosse zu einer Gruppe verwoben und über ein einziges Treppenhaus erschlossen. Diese Grundeinheit wird durch die mäandrierende Gebäudefigur immer wieder modifiziert. Dadurch entstehen stetig neue Konstellationen von Wohnungen mit eigenem Gepräge. Die Raumstruktur und die Orientierung bestimmen den Charakter der Wohnungen. Durch die jeweilige Grundrissdisposition eröffnen sich unterschiedliche Ausblicke in den städtischen Raum. (Text: Morger Dettli)