Karl Moser - Switzerland
Church St. Antonius
Kannenfeldstrasse 133, Basel
1925 - 1927


The Roman Catholic Church St. Antonius in Basel is a radical and pioneering church designed by Karl Moser in the 1920s. This church, built with then most modern building materials, encountered a majority of rejection. At first the buildng was was called silo of souls in the vernacular. Built in the years 1925 to 1927 it is the first pure concrete church in Switzerland. The building is located in the St. Johann district on a long tree-lined road. The church of St. Anthony is unrendered inside and outside and appears in raw exposed concrete. The exterior of the church is made up of the three main parts portal, longitudinal building and bell tower. The church was errected above a rectangular floor plan with the dimensions of 60 x 22 meters, rising up to a ceiling height of 22 meters. A special feature is the urban arrangement, whereby the longitudinal nave is inserted on both sides between the multi-storey houses. The church is highlighted by the somewhat higher ridge, the striking portals and the 62 meter high tower. The tower, which has a belfry measuring 12 meters, is divided into four parts, crowned by a striking concrete cross. On the landing between the main body and the belfry, there is a narrow viewing gallery around the tower on three sides. The church tower is offset in relation to the nave, located closer to the street, which means that the the tower dominates the road even on longer distances. In the interior, the barrel vault of the main nave and the flat coffered ceilings of the lateral naves are supported by eight slender concrete piers. Above the confessional chairs there are the intensely luminous windows, divided by three vertical and three horizontal concrete struts. The five pairs of windows (13.70 m high and 4.80 m wide) reach right up to the ceiling. These windows are essential to the character of the interior. The organ gallery, also built in exposed concrete, protrudes into the room almost reaching the first pier. Karl Moser was also decisively involved in the interior design. He designed the pulpit, the altar and the cross himself. For the windows with a total area of ​​about 70 square meters, a competition was announced. After various inconsistencies, these were completed in 1930. Only four years after completion, the building was consecrated on 13 September 1931 by Bishop Joseph Ambühl. Shortly after completion, damage to the concrete church was observed, which was due to an insufficient covering of the reinforcing iron. The problem intensified with the increasing air pollution, so the bell tower had to be secured with shotcrete in the 1950s. After various repairs, the building was extensively renovated in 1981.

Die römisch-katholische Kirche St. Antonius in Basel ist ein radikaler und wegweisender Kirchenbau von Karl Moser aus den 1920er Jahren.
Die in den damals modernsten Baumaterialien errichtete Kirche stiess mehrheitlich auf Ablehnung. Anfänglich wurde sie im Volksmund spöttisch als Seelensilo bezeichnet. Erbaut in den Jahren 1925 bis 1927 handelt es sich um die erste reine Betonkirche in der Schweiz. Das Gebäude befindet sich im St. Johann-Quartier an an einer langen, baumbewachsenen Ringstrasse. Die Kirche St.Antonius ist Innen und Aussen unverputzt und erscheint in rohem Sichtbeton. Das Äussere der Kirche setzt sich aus den drei Hauptteilen Portal, Längsbau und Glockenturm zusammen. Die Kirche wurde über einem rechteckigen Grundriss mit den Abmessungen von 60 x 22 Meter errichtet, bei einer Höhe von ebenfalls 22 Metern. Eine Besonderheit ist die städtebauliche Anordnung, wobei sich das Längsschiff beidseitig zwischen die mehrgeschossigen Wohnhäuser einfügt. Die Kirche wird durch den etwas höheren First, die markanten Portale sowie den 62 Meter hoheen Turm hervorgehoben. Der Turm, dessen Glockenstube allein 12 Meter Höhe aufweist, wird in vier Teile gegliedert und von einem markanten Betonkreuz bekrönt. Auf dem Absatz zwischen Hauptkörper und Glockenstube führt auf drei Seiten eine schmale Aussichtsgalerie um den Turm. Der Kirchturm ist seitlich an die Strasse vorgerückt wodurch dieser auch ohne achsenmässige Bindung die Strasse bis in weite Ferne beherrscht. Im Innenraum werden das Tonnengewölbe über dem Hauptschiff und die kassettierten Decken der Seitenschiffe von acht schlanken Betonpfeilern getragen. Über den Beichtstühlen befinden sich die intensiv leuchtenden Fenster, unterteilt von je drei senkrechten und waagrechten Betonsprossen. Die fünf Fensterpaare (13,70 m hoch und 4,80 m breit) reichen bis unmittelbar unter die Decke. Diese Fenster sind wesentlich für den Charakter des Innenraumes verantwortlich. Die ebenfalls in Sichtbeton errichtete Empore, unter welcher sich der Hauptzugang befindet, ragt beinahe bis zum erste Pfeilerpaar in den Raum vor. Karl Moser war auch entscheidend an der Innenausstattung beteiligt, wobei er Kanzel, Altar und Kreuz selber entwarf. Für die Fenster mit einer Gesamtfläche von circa 70 Quadratmetern wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Nach verschiedenen Unstimmigkeiten konnten diese 1930 fertiggestellt werden. Erst vier Jahre nach der Fertigstellung, war das Gebäude am 13. September 1931 durch Bischof Joseph Ambühl geweiht. Bereits kurze Zeit nach der Fertigstellung zeigten sich Schäden an der Betonkirche, welche auf eine ungenügende Überdeckung der Armierungseisen und ein aussanden der Fenstersprossen zurückzuführen waren. Die Problematik verschärfte sich mit der zunehmenden Luftverschmutzung, so dass der Glockenturm 1950 mit Spritzbeton gesichert werden musste. Nach verschiedenen Reparaturarbeiten wurde das Gebäude 1981 umfassend renoviert.