Peter Zumthor - Switzerland
Luzi House
Hasatrog 128, Jenaz
1997 - 2002



In the years 1997 - 2002 Peter Zumthor designed and built the Luzi house in the village of Jenaz in the region Prättigau. The building, which can be regarded as a walk-in wooden sculpture, is located on the edge of the so-called "Landsgemeindewiese". In addition to the apartment for the large, eight-person Luzi family, the building contains another smaller apartment. The house was largely built by the large family, supported by itinerants, farmers from the village, friends and relatives. The building is naturally integrated into the villagescape thanks to the timber construction method. Wood from the nearby forests was used, which was lumbered in wintertimes by the client lover a long period. On the one hand, the massive wooden block construction looks familiar, but is also of an unusual appearance, since there are walls extending far beyond the facade. These prominent zones embrace the balconies and articulate the entrance. These protruding wall sections are on the one hand wind and weather protection for the balconies and on the other hand they direct the view into the environment. Unusual for massive wood constructions are the very large windows. The mighty, wooden structure lies on a dark concrete base of 9 x 16 meters and is covered by a slender, cantilevered gable roof. The interior of the house is surprising with an unusual floor plan. Organized as a central building there is a core with wet cells in the centre of the plan. A special feature of the wet cells is the wooden bathtub. Around this massive core, the rooms are arranged in a cross shape, with chambers in the building corners. Through the wide balconies, which were provided with filigree railings, the cruciform space opens outwards on all four sides. From the spacious living room on the first floor an individual staircase gives acces to each room on the floor above. The bedrooms are naturally illuminated by almost floor-to-ceiling windows, which offer a generous view of the landscape. The mentioned chambers are formed by two parallel, supporting longitudinal walls. The doubling of the longitudinal walls is due to the static, and is a consequence of the slender dimensions of the beams. The chambers, which were created in the interstices of these longitudinal walls, contain a total of nine hidden stairs, the library, cabinets, an office and a scaffold. The second, smaller apartment is located on the ground floor.

In der Gemeinde Jenaz in der Region Prättigau konnte Peter Zumthor in den Jahren 1997 - 2002 das Haus Luzi entwerfen und bauen. Das Gebäude, welches als eine begehbare Holzskulptur betrachtet werden kann, befindet sich am Rande der sogenannten Landsgemeindewiese. Das Gebäude enthält nebst der Wohnung für die grosse, acht Personen umfassenden Familie Luzi eine weitere, kleinere Wohnung. Gebaut wurde das Haus weitgehend durch die Grossfamilie, unterstützt durch Wandergesellen, Bauern aus dem Dorf sowie Freunde und Verwandte. Das Gebäude integriert sich durch die Holzbauweise selbstverständlich in das Dorfbild. Verwendet wurde dabei Holz aus den nahe gelegenen Wäldern, welches der Bauherr mit langer Vorlaufzeit jeweils im Winter geschlagen hatte. Die Strickbauweise wirkt einerseits vertraut, wird aber auch verfremdet durch die weit über die Fassade hinausreichenden Bereiche. Diese vorstehenden Zonen fassen die Balkone und bilden den Eingang aus. Diese vorstehenden Wandbereiche sind einerseits Wind- und Wetterschut für die Balkone und anderseits leiten sie den Blick in die Umgebung. Ungewöhnlich sind auch die für einen Strickbau sehr grossen Fensterflächen. Der mächtige, hölzerne Baukörper liegt auf einem dunkeln Betonsockel von 9 x 16 Meter und wird von einem schlanken, weit auskragenden Giebeldach gedeckt. Der Innenraum des überrascht mit einem ungewöhnlichen Grundriss. Als Zentralbau organisiert befindet sich im Zentrum ein Kern mit Nasszellen. Eine Besonderheit der Nasszellen ist die Holzbadewanne. Rund um den betonierten Kern sind die Räume kreuzförmig angeordnet, mit Kammern in den Gebäudeecken. Über die breiten Balkone, welche mit filigranen Geländern versehen wurden, öffnet sich der kreuzförmige Raum allseitig nach Aussen. Aus dem grosszügigen Wohnraum im ersten Obergeschoss führt jeweils eine Treppe in jedes Zimmer des darüber liegenden Stockwerks. Die Schlafräume auf sind durch beinahe raumhohe Fenster belichtet, welche grosszügige Aussicht auf die Landschaft bietet. Die erwähnten Kammern werden durch jeweils zwei parallele, tragende Längswände gebildet. Die Verdoppelung der Längswände ist statisch bedingt, und ist auf die schlanken Dimensionen der Balken zurückzuführen. Die Kammern, welche in den Zwischenräumen dieser Längswände enstanden, enthalten insgesamt neun verborgene Treppen, die Bibliotheke, Schränke, das Büro und eine Spense. Die zweite, kleinere Wohnung befindet sich im Erdgeschoss und ist als "Stöckli" konzipiert.