Frank Owen Gehry - USA
Museum Guggenheim
Abandoibarra Etorb. 2, Bilbao
1991 - 1997



The Guggenheim Museum Bilbao is located in the center of the Basque town on the banks of the Nervion River. The museum offers an exhibition area of 11,000 m² used for a permanent exhibition and changing external exhibitions. The museum mainly shows exhibitions on contemporary art of the 20th century.
In 1991, the Basque Government proposed the Solomon R. Guggenheim Foundation to fund a Guggenheim museum, which was to be build in the former port area of Bilbao. This area had once been the main source of income for the city. According to the intentions, the museum was integrated into a larger redevelopment plan, with the goal to modernize the industrial city. In 1993, the design for the museum by Frank O. Gehry was presented to the public by the Guggenheim Foundation. That same year, the foundation stone was laid, and after four years of construction time the iconic building was opened in 1997. Immediately after the opening the building became a popular toursist attraction, appealing to visitors from all around the world. The high expectations in number of visitors are surpassed even years after the opening, with more than half of the visitors coming from abroad. The museum is to be regarded not only as a cultural asset for Bilbao, but also as an economic success for the region of northern Spain, through which many jobs were created. The impact of the museum resulting in a considerable upswing for the region and the transformation of the city are known as the Bilbao effect.
The riverside site is located on the northern outskirts and is bounded on the south by a road and the railway line. To the east of the plot, there is the concrete structure of the Salve Bridge. The building is a complex composition of twisted forms and astonishing materiality, which responds to a complex program and an industrial urban context. The building winds under the bridge, defines a curved river promenade, fand forms a spacious new square on the south side, directly adjacent to the urban grid. Remembering the industrial past of the site, the building recalls the basic features of a ship, while the metallic molds in detail appear almost floral. Made of titanium zinc, limestone and glass, the randomly appearing curves were created according to the incident light. The complex shapes of the museum were calculated with a special 3-D software called CATIA. This software allowed the construction of complex designs which would have been unthinkable a few years earlier. Basically this software digitized points on edges and surfaces of the hand-crafted models, so that 3-D drawings could be generated and manipulated. With this program the number and dimension of the beams and their precise arrangement was going to be defined. The unique components could be determined with the software and assigned to their exact position.
The large atrium, filled with light, works as a center of the museum, giving access to the nineteen exhibition spaces. Ten of these exhibition rooms are of rectangular plan and thus follow the classical layout. These spaces can be recognized from the outside on its limestone surface. The remaining nine exhibition spaces are located inside the twisted and organic forms which are clad with titanium zinc. The largest exhibition hall is 30 meters wide and 130 meters long. In this room there is the permanent exhibition of Richard Serra's "The Matter of Time".


Das
Guggenheim-Museum Bilbao befindet sich im Zentrum der baskischen Stadt am Ufer des Flusses Nervión. Auf einer Ausstellungsfläche von 11'000 m² zeigt das Gebäude eine Dauerausstellung wie auch externe Wanderausstellungen. Den Schwerpunkt bilden Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst des 20. Jahrhunderts.
Im Jahr 1991 hatte die baskische Regierung der Solomon R. Guggenheim Stifung vorgeschlagen ein Guggenheim Museum zu finanzieren, welches in der verwahrlosten Hafengegend Bilbaos, einst Haupteinnahmequelle der Stadt, zu errichten sei. Entsprechend wurde das Museum in einen grösseren Entwicklungsplan eingebunden, welcher die Industriestadt modernisieren sollte. 1993 konnte die Guggenheim Stiftung das Baukonzept für das Museum, entworfen von 
Frank O. Gehry, der Öffentlichkeit vorstelllen. Noch im selben Jahr erfolgte die Grundsteinlegung, und nach vierjähriger Bauzeit wurde das ikonische Gebäude 1997 eröffnet. Unmittelbar nach der Eröffnung wurde das Gebäude zu einer beliebten Touristenattraktion, welche Besucher aus aller Welt anzieht. Die hohen erwarteten Besucherzahlen werden auch Jahre nach der Eröffnung nach wie vor übertroffen, wobei mehr als die Hälfte der Besucher aus dem Ausland stammen. Das Museum ist nicht nur als eine kulturelle Bereicherung für Bilbao zu betrachten, sondern auch als wirtschaftlicher Erfolg für die Region Nordspanien, durch welchen viele Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Dieser Aufschwung für die Region und die Transformation der Stadt werden als Auswirkung nach dem Museum als Bilbao-Effekt bezeichnet.
Das Gelände am Flussufer liegt an der nördlichen Stadtgrenze und wird auf der Südseite durch eine Strasse und die Eisenbahnlinie begrenzt. Die Betonkonstruktion der Salve Bridge grenzt direkt östlich an die Parzelle. Das Gebäude ist eine komplexe Komposition aus verwundenen Formen von fesselnder Materialität, welche auf ein aufwändiges Programm und einen industriellen urbanen Kontext reagiert. Das Gebäude windet sich unter der Brücke hindurch, begrenzt eine gebogene Flusspromenade und bildet einen grosszügigen neuen Platz auf der Südseite, direkt angrenzend an den städtischen Raster. In Anlehnung an die industrielle Vergangenheit des Ortes erinnert das Gebäude in seinen Grundzügen an ein Schiff, während die metallischen Formen im Detail beinahe floral wirken. Gebaut aus Titanzink, Kalkstein und Glas wurden die zufällig erscheinenden Kurven nach dem Lichteinfall gestaltet. Die komplexen Formen für das Museum wurden während der Planung durch eine spezielle 3-D Software namens CATIA berechnet. Diese Software erlaubte den Bau von komplexen Entwürfen, die noch wenige Jahre zuvor nicht denkbar gewesen wären. Grundsätzlich digitalisierte diese Software Punkte auf Kanten und Oberflächen der von Hand gebauten Modelle, so dass 3-D Zeichnungen erzeugt und manipuliert werden konnten. Mit dem Programm konnte die Anzahl und Dimension der Trager sowie ihre genaue Anordnung berechnet werde. Die einzigartigen Teile konnten mit der Software bestimmt und ihrer genauen Position zugeordnet werden.
Das grosse von Licht erfüllte Atrium funktioniert als Zentrum des Museums und bildet den Zugang zu den neunzehn Ausstellungsräumen. Zehn dieser Ausstellungsräume sind rechteckig und folgen damit dem klassischen Konzept. Diese Räume können von Aussen an ihrer Kalkstein Oberfläche erkannt werden. Die restlichen neuen Ausstellungsräume befinden sich innerhalb der verdrehten und organischen Formen welche mit Titanzink verkleidet sind. Der grösste Ausstellungsraum ist 30 Meter breit und 130 Meter lang. In diesem Raum befindet sich die dauerhafte Ausstellung von Richard Serras “The Matter of Time” .