Michiel Brinkman - Justus van Effen Complex
Michiel Brinkman - Netherlands
Justus van Effen Complex
Justus van Effenstraat, Potgieterstraat , Jan Luykenstraat, Rotterdam

1919 - 1922


The Justus van Effen Complex in Rotterdam's Spangen district was built between 1919 and 1922 according to a design by architect Michiel Brinkman. This large housing complex is located in the Rotterdam district of Spangen, an area that was originally developed for the city's dockworkers. When Michiel Brinkman was commissioned by the city's housing authorities to design the social housing project, he was considered an experienced architect of offices, factories and warehouses. The design for the Justus van Effen Complex is based on the organisational principles from his earlier work, and became a kind of pioneer of Dutch functionalism.
The housing complex occupies an entire city quadrangle, so that it is surrounded by streets on all four sides. Three of these streets are built on both sides, and on the fourth side the area borders on a watercourse. Internal access runs centrally through the residential complex with a total of 264 units. In the Spangen Quartier, the access gallery is interpreted in a new way and subsequently and became a model for numerous other projects. Access to the flats is on the courtyard side, and thus in the private area of the complex, through a 2 to 3 metre wide gallery, which has a total length of more than one kilometre. The function of the access galleries as a transition between the street and the private space is considered the great innovation. The external appearance of the Justus van Effen Complex is characterised in particular by the extensive use of exposed brickwork. A dark brown brick is used for the plinth area, while the upper floors feature a lighter, yellow-brown brickwork. The aforementioned portico is built of concrete, the white windows are differentiated from the green-painted doors.


Der Justus van Effen Complex im Rotterdamer Stadtteil Spangen entstand in den Jahren 1919 bis 1922 nach einem Entwurf des Architekten Michiel Brinkman. Diese grosse Wohnanlage befindet sich im Rotterdamer Stadtteil Spangen, einem Gebiet das ursprünglich für die Hafenarbeiter der Stadt entwickelt worden war. Als Michiel Brinkmann von der städtischen Wohnungsbehörden den Auftrag für das soziale Wohnungsbauprojekt erhielt, galt er als erfahrener Architekt von Büros, Fabriken und Lagerhäusern. Der Entwurf für den Justus van Effen Complex orientiert sich an den Organisationsprinzipien aus seiner früheren Arbeit, und wurde zu einer Art Vorreiter des niederländischen Funktionalismus.
Der Wohnkomplex nimmt einen komplettes Stadtgeviert ein, so dass er auf allen vier Seiten von Strassen umgeben ist. Dabei sind drei dieser Strassen beidseitig bebaut, auf der vierten Seite grenzt das Geviert an einen Wasserlauf. Eine interne Erschliessung verläuft zentral durch die Wohnanlage mit insgesamt 264 Einheiten. Im Spangen Quartier wird der Laubengang auf neuartige Weise interpretiert und in der Folge vermehrt angewendet. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt auf der Hofseite, und somit im privaten Raum der Anlage, durch eine 2 bis 3 Meter breite Galerie, welche eine Länge von insgesamt mehr als einem Kilometer aufweist. Die Funktion des Laubengangs als Übergang zwischen Strasse und Privatraum wird als die grosse Neuerung betrachtet. Die äussere Erscheinung des Justus van Effen Complex wird insbesondere durch die umfassende Anwendung von Sichtmauerwerk geprägt. Für den Sockelbereich kommt ein dunkelbrauener Backstein zur Anwendung, die oberen Stockwerke weisen ein helleres, gelb-braunes Backsteinmauerwerk auf. Der erwähnte Laubengang ist aus Beton gebaut, die weissen Fenster sind von den grün gestrichenen Türen differenziert.